schwedische Leichtathletin (Hürden); startete zunächst für die UdSSR und ab 1996 für Schweden; Olympiasiegerin 1996; Weltmeisterin 1991 und 1997, WM-Dritte 1999; UdSSR-Meisterin 1991, schwedische Meisterin 1996-1999; später auch Bobsportlerin
Erfolge/Funktion:
Olympiasiegerin 1996
Weltmeisterin 1991, 1997, WM-Dritte 1999
Hallen-Weltmeisterin 1991
Hallen-Europameisterin 1990, 1992
* 21. April 1964 Tambowskaja Oblast (fr. Sowjetunion)
Die erfolgreiche Laufbahn der Hürdensprinterin Ludmila Engquist (geborene Wiktorowna Leonowa; geschiedene Naroshilenko) ist von ungewöhnlichen Höhepunkten und bemerkenswerten Tiefpunkten gekennzeichnet: Goldmedaillen und Weltrekorde, eine Krebserkrankung, ein Dopingskandal mit kriminellem Hintergrund, Ehekrisen, persönliche Probleme und sogar der Wechsel der Staatsangehörigkeit sind Stationen ihres wechselvollen Lebens. Als Ludmila Naroshilenko war die Russin jahrelang eine der großen Persönlichkeiten des Hürdensprints, bevor sie 1993 des Dopings überführt wurde. Die vierjährige Sperre wurde vorzeitig aufgehoben, nachdem ihr früherer Ehemann vor Gericht gestanden hatte, ihr aus Wut und Rache Steroide ins Essen gemischt zu haben.
Die Begnadigung durch den Weltleichtathletikverband IAAF kam gerade rechtzeitig, damit die inzwischen nach Schweden ausgewanderte Athletin 1996 als Ludmila Engquist Olympiasiegerin werden konnte. "Ich weiß, dass ich das meinem neuen Land schuldig war", erklärte sie in Atlanta. Auf den zweiten WM-Titel 1997 folgte eine Krebserkrankung, doch mit dem Bronzemedaillengewinn 1999 in Sevilla zeigte die große Kämpferin, dass sie ...